Mehr oder weniger zufällig sind wir vor ein paar Tagen ein paar interessante Präsentationen auf der letzten Google/IO gestolpert:
Project Polymer & Web Components.
Worum gehts da? Hier ein kleiner Überblick von Eric Bidelman:
Man kann sich natürlich schon fragen, wann und ob jemals die großen Vier alle notwendigen APIs unterstützen, Polyfills sind ja nur eine Notlösung. Aber WENN sie es täten, hätte das Konzept tatsächlich revolutionäre neue Möglichkeiten. Und Chrome hat immerhin schon alles nativ an Bord. Wer weiß, ob nicht selbst Microsoft die Zeichen erkennt, gewisse Signale gibt’s da ja auch.
Hier mal kurz und total unvollständig ein paar subjektive Highlights:
- Kapselung von DOM-Elementen, js UND css in echte, eigene HTML-Komponenten.
- Die man sauber per Import-Anweisung in „ganz normale“ HTML-Seiten einbauen kann.
- Und die trotzdem per CSS gestyled werden können. Und das (dank Shadow DOM) ohne, daß man gleich mit einer CSS-Anweisung den Rest der Seite beeinflusst (=zerlegt).
Natürlich ist es noch zu früh, um damit gleich Projekte aufzuziehen die übermorgen live gehen sollen, aber für unser Webframework 7NODES wäre es eine hochinteressante Erweiterung für Frontend und auch Backend-Oberflächen. Aktuell haben wir da ja entweder das gute alte serverseitige Tapestry (schon sehr leistungsfähig, aber etwas Old-School und leider ein Nischenprodukt) oder aber 100% client-side moderne Webapps per Angular.js
Die Vorstellung, dass man da eigene HTML-Komponenten z.B. für unsere Elastic-Search-Suchservices, Filtered-Treeviews, Media-Viewer undwasnichtallesnoch bauen könnte, die von einem Webentwickler dann einfach benutzt werden könnten, ist schon sehr spannend. Aktuell muss man für die Webumsetzung entweder Java-Tapestry TMLs bearbeiten oder aber mal eben ne JS-SPA schreiben – beides nicht so ganz ohne.
Wir könnten damit die volle Power unserer serverseitigen Architektur für (HTML-orientierte) Webentwickler nutzbar machen.
Eins ist damit klar – das Thema werden wir im Auge behalten und asap mal was damit prototypen…